Web Datenbanken
Web Datenbanken sind aus dem heutigen Internet nicht mehr weg zu
denken. Dennoch verfügt nur ein kleiner Bruchteil der Seiten
über Datenbankanschluss, darunter viele mit veralteter
Technologie. Moderne Datenbankeinbindungen hingegen vereinfachen dabei
sowohl die Benutzung als auch die Erstellung von Webseiten.
Man unterscheidet zwischen
- der (nur lesenden / read-only) Einbindung bestehender Datenbanken
ins Web, z.B. um jedermann eine Recherche zu erlauben,
- der Verwendung einer Datenbank zur effizienteren
und strukturierteren Pflege eines Internetauftritts,
- und der Datenbank zur Pflege bzw. Dateneingabe seitens
der Benutzer oder sogar zum Datenaustausch der Benutzer
untereinander.
Darüber hinaus dienen Datenbanken als Basis für eine
Vielzahl komplexerer Anwendungen im Web.
Web Datenbanken zur effizienten Pflege von Webseiten
Datenbanken sind immer dann angebracht, wenn strukturierte
Daten, wie vor allem Produktkataloge aber auch Fotoalben, Telefonverzeichnisse,
Kunden- und Lieferantenverzeichnisse etc. publiziert werden sollen.
Die Verwendung einer Datenbank für einen Produktkatalog erlaubt
- die konsistente Darstellung aller Produkte,
- die Generierung verschiedener Produktübersichten,
z.B. nach Kategorien, nach Datum, nach Preis
- Suchfunktionen
- die Darstellung der Daten in anderen Medien, z.B.
die Generierung von Print-Katalogen,
- die Verwendung der Daten in anderen Anwendungen,
z.B. in der Bestellabwicklung, der Fakturierung etc.
Content Management Systeme (CMS) dienen ebenfalls zur einfacheren
Pflege einer Webseite und arbeiten intern auch oft mit Datenbanken.
Viele sind allerdings zur Pflege unstrukturierter Informationen
gedacht und stellen daher zur Darstellung strukturierter Daten
keine gute Möglichkeit dar.
Einbindung bestehender Datenbanken ins Web
Eine Einbindung nur zum Lesen kann "offline" erfolgen, d.h.
die Hauptkopie der Datenbank bleibt im internen Netz und nur
eine Kopie (mit ggf. nur einer Auswahl der Daten) wird
auf den Internetserver gestellt.
Ansonsten ist es nahezu immer sinnvoll die Datenbank "online"
einzubinden, d.h. die Datenbank ist auf den Internetserver (oder auf
einem mit schneller Leitung mit diesem verbundenen Computer) gespeichert.
Dies erfordert ggf. einen erhöhten Sicherheitsaufwand
bzw. eine schnelle symmetrische DSL Leitung mit schnellem Rückkanal
was auch heute noch deutlich mehr als ein einfacher Zugang kostet.
Neue Möglichkeiten mit AJAX und Web2.0
Moderne AJAX und Web2.0 Techniken gestatten es
Datenbankoberflächen im Web nahezu genau so
zu gestalten, wie klassische Desktop-Anwendungen.
Insbesondere das lästige und ständige Neuladen
der Seite entfällt. Siehe unsere Bespielanwendung Was ist AJAX ?.
Die häufigsten Probleme bei der Datenbankeinbindung
Suchmaschinenunverträglichkeit
Generell kann eine Suchmaschine wie z.B. Google über ein
Suchformular nicht zugreifen, d.h. alle Seiten, die nur über das
Suchformular zu erreichen sind versteckt. Einfache aber wichtige
Abhilfe schafft eine zusätzliche Verlinkung z.B. in Form einer
Kategorisierung, wie z.B. hier
realisiert.
Darüber hinaus ist die Verwendung von URL-Parametern,
(d.h. Webadressen mit einem "?" darin,
z.B. http://www...de/daten.php?id=567) problematisch.
Manche Suchmaschinen verarbeiten solche Links gar nicht; Google kann
in manchen Fällen ?-Parameter verarbeiten, aber wahrscheinlich
nicht mit dem gleichen Rang wie gewöhnliche Seiten. Mit Hilfe
spezieller Software (z.B. mod_rewrite), das speziell
für die Datenbank konfiguriert werden muss) können
?-Parameter vermieden werden.
Aber Achtung: Die ?-Parameter müssen vor allem auch in den
ausgehenden Links vermieden werden.
Altes Benutzerinterface mit schlechter Bedienbarkeit der Suchfunktion
Typisch sind Suchformulare mit Fehlermeldungen auf der Folgeseite
der Art "Keine Datensätze gefunden; bitte drücken Sie
'Zurück'".
Ärgerlich sind auch Auswahlfelder mit unmöglichen
Optionen die zu keinerlei Datensätzen führen.
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